Gericht will Mutter zur Beschneidung zwingen

 

Elinor Daniel ist eine israelische Mutter. Kurz nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes vor rund einem Jahr reichte ihr Mann die Scheidung ein. Nun hat das Rabbiner-Gericht in Haifa, vor dem die Scheidung verhandelt wird, die Frau dazu verurteilt, ihren einjährigen Sohn auf Wunsch des Vaters innerhalb von 7 Tagen beschneiden zu lassen - doch Elinor lehnt diese Beschneidung aus Gewissensgründen ab; es stehe ihr nicht zu, sagte sie, ihrem Sohn die Genitalien beschneiden zu lassen und ihn zu verstümmeln.

Nun droht ihr ein Zwangsgeld von umgerechnet 140 US-Dollar für jeden Tag, den sie diese Frist überschreitet. Eine Summe, die sich die arbeitslose Frau nicht leisten kann.

 

Gegen diese Entscheidung will sie nun vor einem nicht-religiösen Gericht klagen, denn als Mutter habe sie zwar das Recht, nicht jedoch die Pflicht ihren Sohn dieser Operation unterziehen zu lassen. Das Rabbiner-Gericht hatte seine Entscheidung unter anderem damit begründet, dass es vor dem weltpolitischen Hintergrund nicht akzeptabel sein, einer israelischen Frau diese Entscheidung nach ihren eigenen Überzeugungen zu überlassen.

 

Die Organisation "Gonnen.org" des israelischen Aktivisten Eran Sadeh unterstützt sie bei dieser Klage und hat zu Spenden für Elinor aufgerufen. Den Spendenlink finden Sie hier.

 

 

Weitere Informationen:

Artikel des israelischen Journalisten Dimi Reider

Interview mit Elinor